mRNA wird vollständig abgebaut
Spezielle Enzyme, sogenannte RNasen, spalten die mRNA nach Gebrauch in wenigen Tagen wieder auf.
mRNA: Überbringerin einer Botschaft
Jedes mRNA-Molekül dient als genetischer Code für die Herstellung eines bestimmten Proteins und ist somit eine Art Informationsüberträger („messenger“): mRNA sorgt dafür, dass aus der genetischen Information im Zellkern einzelne Proteine hergestellt werden können. Diesen Prozess nennt man allgemein Proteinbiosynthese (Video: Die Aufgabe der körpereigenen mRNA).
Im Gegensatz zur doppelsträngigen DNA ist RNA einzelsträngig. Und diese ist im Vergleich zur DNA extrem kurz: Während die DNA ein extrem langer Faden ist, der sämtliche genetische Information einer Zelle mit Abertausenden von Bauplänen in sich trägt, enthält ein mRNA-Molekül stets nur die Bauanleitung für ein einziges Protein. Um eine einzelne Protein-Bauanleitung aus der gesamten DNA zu ziehen, wird im Zellkern der entsprechende Abschnitt auf der DNA kopiert. Das Ergebnis ist also ein kurzes Transkript: ein RNA-Einzelstrang.
Dieser wird im Zellkern noch etwas modifiziert und zur finalen mRNA weiterverarbeitet, die dann aus dem Zellkern in das sogenannte Zytoplasma austreten kann. Dort wird die mRNA von den Proteinfabriken erkannt, den Ribosomen. Sie docken an die mRNA an und übersetzen die Bauanleitung auf der mRNA. Dieser Vorgang ist ein Teil der Proteinbiosynthese und nennt sich Translation: Die Ribosomen lesen den genetischen Code auf der mRNA ab und bilden daraus entsprechend der Reihenfolge im Code eine Kette aus einzelnen Aminosäuren. Ist die Aminosäurekette fertig, faltet sie sich in eine spezielle Form zusammen. Das Endprodukt: ein Protein. Die mRNA wird im Anschluss wieder abgebaut.
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